Workshops

Wie entsteht Bewegung? Was inspiriert künstlerisches Arbeiten im Tanz? Auch in diesem Jahr bieten Künstler*innen Einblicke in ihre Arbeitsweisen und Bewegungspraktiken – und laden dazu ein, das Festivalprogramm auch unmittelbar zu erfahren.

Zum einen bieten wir am 23.8. einen Workshop in erneuter Zusammenarbeit mit der Tanzfabrik Berlin  an – offen für alle Level mit Bewegungserfahrung. In diesem Jahr wird ihn die Choreografin Yara Boustany leiten, deren Stück “The Valley of Sleep” beim Festival gezeigt wird.

Zudem freuen wir uns, mit Making a Difference und Berlin Mondiale neue starke Partner*innen an unserer Seite zu haben, die mit ihrer Expertise wichtige Impulse ins Programm bringen.

In Zusammenarbeit mit Making a Difference bieten wir sowohl einen Workshop am 16.8. unter der Leitung von Treacle Holasz (verantwortlich für die Produktion “I am rooted but I flow”) als auch einen Workshop unter der Leitung von J Neve Harrington (“Screensaver Series: Sleeper Softwares”) an. Beide richten sich an neurodivergente Menschen und sind kostenlos.

Außerdem freuen wir uns, gemeinsam mit Berlin Mondiale weitere kostenfreie Workshops anbieten zu können. U.a. laden wir im Rahmen der Produktion “When the Bleeding Stops” von Lovísa Ósk Gunnarsdóttir zu einem Workshop zum Thema Menopause ein. Dieser Workshop bildet zugleich die Grundlage für eine mögliche Partizipation an den Aufführungen der Produktion in Berlin.

Im Rahmen von “Outbox Me Battle x Tanz im August” lädt am 17.8. ein weiterer Workshop alle ein, die Lust auf Bewegung unter freiem Himmel auf dem Tempelhofer Feld haben.

Weitere Infos folgen in Kürze.

Workshop im Rahmen von "I am rooted but I flow" mit Treacle Holasz

 

“Produzieren aus einer neurodivergenten Perspektive” Workshop und Gespräch über barrierefreies Produzieren in den darstellenden Künsten

  • Datum: 16. August 2025
  • Ort: HAU2 Studio
  • 11:00 Ankunft (Soft Arrival)
  • 11:30–13:00 Workshop inkl. Pausen
  • 13:00 Optionales gemeinsames Mittagessen im WAU

Dieser informelle Workshop wirft einen Blick darauf, was ‘Produzieren’ im Kontext von Tanz und darstellender Kunst eigentlich bedeutet – und wie Produktionsprozesse inklusiver und zugänglicher gestaltet werden können.

Die Teilnehmenden können sich auf offene Gespräche, praktische Tipps und hilfreiche Vorlagen freuen. Der Workshop richtet sich insbesondere an selbstproduzierende Künstlerinnen, angehende Produzentinnen sowie erfahrene Produzent*innen, die sich für einen zugangsbasierten Arbeitsansatz interessieren und sich als behindert oder neurodivergent identifizieren.

Der Workshop wird geleitet von Treacle Holasz (sie/ihr) – einer neurodivergenten Produzentin mit Sitz in London. Treacle arbeitet freiberuflich in den Bereichen Tanz, Theater, zeitgenössischer Zirkus, Ausstellungen und Live-Events und ist mit der Produktion “I am rooted but I flow” bei Tanz im August 2025 zu Gast.

Was beinhaltet der Workshop?

  • Eine Einführung: Was macht eine Produzent*in eigentlich?
  • Kommunikationsgestaltung aus einer neurodivergenten Perspektive
  • Access Rider – Vorlagen, Inhalte, Weitergabe und Umsetzung
  • Budgetplanung mit Blick auf Barrierefreiheit – praktische Beispiele von Treacle und ihren Klient*innen
  • Produktionen mit eingebautem Access gestalten – Logistik für Touring: Zeitpläne, leicht verständliche Vorlagen, Rollenverteilung
  • Offene Diskussionen und Fragerunden
  • Optional: Gemeinsames Networking-Mittagessen

Die Themen des Workshops werden nach folgendem Muster in einer sanften Interaktion zwischen Teilnehmenden und Workshopleitung behandelt:

  • Definition, Input und Beispiele von Treacle Holasz
  • Diskussion und Austausch in Paaren oder Kleingruppen, Skizzieren von hilfreichen Ansätzen für eine Vorlage

Alle Aspekte des Workshops beinhalten dadurch aktives Zuhören, eigenes Tun und den gegenseitigen Austausch.

Der Workshop findet am 16.8.2025 von 11:30 bis 13:00 Uhr im HAU2 Studio, Hallesches Ufer 34, 10963 Berlin und in englischer Lautsprache statt. Ankunft (Soft Arrival) ist ab 11:00 Uhr möglich. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, gemeinsam im WAU zu Mittag zu essen.

Der Raum ist bewegungsfreundlich und barrierearm – jede Form von Bewegung ist willkommen. Es wird regelmäßige Pausen geben. Der Workshop findet im HAU2 Studio statt – einem Relaxed Space mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten wie Stühlen, Sitzsäcken und Yoga-Matten. Vor dem Studio gibt es einen ruhigeren Bereich mit Augenmasken, Kopfhörern und Stimming Toys. Das Studio ist über einen Aufzug erreichbar.

Für genauere Informationen zur Barrierefreiheit wenden Sie sich bitte an Alina Lauer (sie/keine Pronomen): access@tanzimaugust.de 

Zur Anmeldung für den Workshop bitte das Formular ausfüllen. Die Anmeldung ist bis zum 06.8. möglich.

In Kooperation mit Making a Difference.

Treacle Holasz ist sowohl freiberuflich als auch im Team für größere Organisationen tätig – darunter The Place (Theater- und Outreach-Teams), das ArtsCross International Arts Festival in Zusammenarbeit mit der Middlesex University, Hackney Showroom (Produktionen und Familienarbeit) sowie für die Royal Opera House-Neu-eröffnung 2018–19, wo sie die öffentlichen Festivals und Veranstaltungen produzierte und programmierte. Seit 2019 arbeitet sie freiberuflich in den Bereichen Beratung, Programmgestaltung und kreatives Produzieren – für große Institutionen ebenso wie für unabhängige Projekte und Einzelkünstler*innen. Im Durchschnitt betreut sie gleichzeitig 5–7 verschiedene Projekte. Treacle setzt sich leidenschaftlich dafür ein, Künstler*innen und Organisationen zu unterstützen, um kreative Räume für Menschen zu öffnen, die sich in der klassischen Kunstwelt nicht repräsentiert fühlen oder keinen natürlichen Zugang zur Kreativszene haben.

Mehr zu ihren Projekten und Klient*innen finden sich unter: www.treaclemakes.com/clients 

Zum Herunterladen der Workshop-Beschreibung als PDF hier klicken.

Imaginary Bodies Workshop im Rahmen von "The Valley of Sleep" mit Yara Boustany

 

Imaginary Bodies ist ein choreografischer Workshop, der die Poetik der Körperlichkeit durch verkörperte Imagination erforscht. Durch Bewegung, Klang und Bilder stimulieren wir die Entdeckung des Körpers und seiner ungezähmten Potenziale.

Durch diese Verkörperung lösen wir gewohnte Muster auf und erforschen ursprüngliche Impulse. Der Workshop lädt die Teilnehmer*innen dazu ein, unbekannte Kräfte anzuzapfen, die in ihren Körpern schlummern - und so imaginäre Körper entstehen zu lassen.

Yara Boustany ist eine libanesische Choreografin, Performerin und multidisziplinäre Künstlerin. In ihrer Arbeit untersucht sie sensorische Reize, die den Menschen in unerforschte Dimensionen der Existenz führen - auf der Suche nach Verzauberung und Störung. Sie ist die Gründerin des Amalgam Studio Beirut, einem der wenigen verbliebenen Räume für darstellende Künste in Beirut, der sich dem alternativen künstlerischen Ausdruck widmet. Sie hat einen MA in Choreografie von Codarts und der Fontys University of the Arts in den Niederlanden, ein Diplom in Zirkus und Theater von der CAU in Spanien und einen BA in Kino und audiovisuellen Medien von ALBA in Beirut.

Der Workshop findet am 23. August 2024 von 11:00 bis 14:30 Uhr in der Tanzfabrik Berlin Schule und vornehmlich in englischer Sprache statt.

Die Teilnahme am Workshop ist für Menschen mit Bewegungserfahrung und mit subventionierten Sonderpreis von 20€. 

Zur Anmeldung besuchen Sie bitte die Website der Tanzfabrik Berlin Schule.

Der Workshop ist in Zusammenarbeit mit Tanzfabrik Berlin und im Rahmen von "The Valley of Sleep”, einer Produktion von Yara Boustany, die bei Tanz im August am 28.–30.8. im HAU3 präsentiert wird.

Zwei Tänzerinnen in Bewegungsunschärfe auf einer dunklen Bühne, eine ohne Hemd und die andere in einem hellen bauchfreien Top und einer Hose, wobei sich ihre Arme dynamisch bewegen und so ein Gefühl von Energie und Bewegung erzeugen.

Workshop im Rahmen von “When the Bleeding Stops” mit Lovísa Ósk Gunnarsdóttir

 

“When the Bleeding Stops” der Tänzerin und Choreografin Lovísa Ósk Gunnarsdóttir thematisiert das Schweigen und die Tabus rund um die Menopause sowie persönliche Erfahrungen des Älterwerdens.

Die Performance zeigt eine Welt voller Verletzlichkeit, Scham, Empathie und Humor. Sie gibt Einblick in das Privatleben gewöhnlicher Menschen und beleuchtet viele Facetten weiblicher Erfahrungen im Zusammenhang mit der Menopause. “When the Bleeding Stops” feiert das Leben in all seinen Phasen.

Für die Teilnahme am Workshop sind keine Vorkenntnisse im Tanz oder auf der Bühne notwendig. Die Projektsprache ist Englisch, jedoch können bei der schriftlichen Kommunikation (wie dem persönlichen E-Mail-Austausch mit der Choreografin) alle verfügbaren Übersetzungsmittel verwendet werden. 

Das Projekt hat schon in der zweiten Junihälfte mit einem persönlichen E-Mail-Austausch mit der Choreografin und der Aufnahme kurzer Tanzvideos angefangen, die zu Hause – z. B. im Wohnzimmer – entstehen. Am Ende des Prozesses werden Ausschnitte dieser Videos – nach Rücksprache mit den Teilnehmer*innen – in die Bühnenaufführung integriert. Im Rahmen der öffentlichen Vorstellungen in Berlin auf der Bühne des HAU1 sind die Teilnehmerinnen eingeladen, selbst Teil der Performance zu werden und live auf der Bühne zu tanzen.

Der Vorbereitungsprozess endet mit einem kostenlosen Tagesworkshop am Donnerstag, 21. August 2025, nachmittags, am HAU Hebbel am Ufer in Berlin-Kreuzberg. Dieser kommt meist ohne Sprache aus. Falls Sprache doch verwendet wird, können auch hier alle verfügbaren Übersetzungsmittel verwendet werden. Gegebenenfalls sind auch Flüsterübersetzungen möglich. 

Durchlaufproben finden am 22. August tagsüber vor der ersten Vorstellung im HAU1statt.

Die drei öffentlichen Aufführungen im HAU1 finden vom 22.–24.8. jeweils abends im Rahmen des Festivals Tanz im August statt.

Die Anmeldungen für den Open Call und den Workshop sind am 19. Juni geschlossen worden.

Eine barfüßige Performer:in mit blondem Haar tanzt allein auf dunkler Bühne, im Hintergrund sind großformatige Videoausschnitte mit Innenraumszenen zu sehen.