Vier Personen liegen nebeneinander auf dem Boden, alle tragen schwarze Atemschutzmasken.

Ligia Lewis

deader than dead

Im Rahmen von “Complaint, A Lyric. Eine Werkschau von Ligia Lewis”

18:00–22:00 

Die Videoarbeit “deader than dead” beruht auf einer Auseinandersetzung mit der Ironie und Distanz, die von einer komisch anmutenden, teilnahmslosen Haltung – im Englischen “deadpan” ge­nannt – herrührt. Aus dieser Form der Unbeweglichkeit entwickelte Lewis zunächst eine Choreografie für zehn Performer*innen, die ausdrucksvoll flach oder wie tot blieben und sich jedem erzählerischen oder figurativen Halt widersetzten.

“deader than dead” wurde von Ligia Lewis für die Ausstellung “Made in L.A.” 2020 konzipiert, choreografiert und inszeniert. Ursprünglich war die Aufführung in den Galerien des Hammer Museums geplant, musste aber aufgrund der Pandemie verschoben werden. Aus der Performance wurde schließlich ein Film, der seitdem in verschiedenen Museen und Galerien gezeigt wird. Nach der Pandemie wurde die Besetzung auf vier Performer*innen reduziert, und die Aufführung entwickelte sich zu einer traditionelleren theatralischen Präsentation.

Für diese gefilmte Version haben sich die Performer*innen vom Schlussmonolog der Tragödie “Macbeth” inspirieren lassen und eine modulare Form gewählt, bei der jedes Kapitel den Tod, den Stillstand oder die Leere illustriert. Die Performance ist auch eine Reflexion über das Spiel, über die Vertrautheit mit der Tragödie in Schwarzen Gemeinschaften, über Zeit und ihre Schleifen, über Berührung als Akt der Fürsorge und der Gewalt. Dennoch versieht Ligia Lewis ihren Vorschlag mit einer gehörigen Portion Humor und komödiantischen Einsprengseln, indem sie das Konzept des “corpsing” aufgreift – ein theatralischer Begriff für unfreiwilliges Lachen in einem nicht komischen Moment.

Der Film dokumentiert weniger die Interpretation eines Stücks als vielmehr das Potenzial einer Aufführung.

Team

Konzept, Choreografie, künstlerische Leitung & Bühnenbild

Ligia Lewis

Performance (Film)

Ligia Lewis, Jasper Marsalis, Jasmine Orpilla, Austyn Rich

Sound-Dramaturgie, Design, Film-Score

Slauson Malone, mit Auszügen von S. McKenna

Kostüm

Marta Martino

Lichtdesign & Ton

Joseph Wegmann

Texte

Ligia Lewis, Ian Randolph, Shakespeare, und Ian McKellen auf Shakespeare

Songs

Guillaume de Machaut, “Complainte: Tels rit au main qui au soir pleure (Le remède de Fortune),” ca. 1340

Perücken

Gabrielle Curebal

Filmproduktion

Reza Monahan Studio, Jim Fetterley

Regieaufnahme / Bedienung A-Kamera

Sean Morris

Beleuchtung

Eric S. Foster

Bedienung B-Kamera

Steven Wetrich

Bedienung C-Kamera

Alex Zarth

Bedienung Kamerawagen

Gilbert Charles Butler

Tonaufnahme

Christopher Trueman

Digitale Bildbearbeitung

Dillon Novak

Produktionsassistenz

Yusuke Ito

COVID-beauftragte Person

Jennifer Doyle

Aufsicht Postproduktion

Reza Monahan Studio

Koordination Postproduktion

Sean Morris

Bearbeitung Postproduction

Ligia Lewis, Steven Wetrich

Sounddesign Postproduktion

Christina Nguyen

Weitere Informationen

Besuchshinweis

In Auftrag gegeben und produziert von: Made in L.A. 2020 / Hammer Museum. In Zusammenarbeit mit The Huntington Library, Art Museum und Botanical Gardens. Unterstützt durch: Human Resources Los Angeles. 

Eintritt frei

Vergangene Termine

  • Mi 15.11.

    von 18:00 HAU2

  • Do 16.11.

    von 18:00 HAU2

  • Fr 17.11.

    von 18:00 HAU2

  • Sa 18.11.

    von 18:00 HAU2

Spielorte

HAU2
Hallesches Ufer 34, 10963 Berlin

Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Es stehen vier Relaxed Seats in der ersten Reihe des HAU2 zur Verfügung. Auch Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an
tickets@hebbel-am-ufer.de.

Anreise HAU2 über U Hallesches Tor:

Wenn Sie vom U-Bahnhof Hallesches Tor kommen, müssen Sie ab der Kreuzung Wilhelmstraße / Hallesches Ufer einen Ersatz-Gehweg benutzen, der mit einem Bauzaun von der Fahrbahn abgetrennt ist – der tatsächliche Gehweg ist im Moment gesperrt. Achtung: der Ersatzweg wird auch von Fahrradfaher*innen genutzt. Fußgänger*innen halten sich am besten rechts. Für sehbehinderte oder blinde Besuchende empfehlen wir deshalb aktuell, mit einer Begleitperson ins HAU zu kommen. 

Anreise HAU2 über U Möckernbrücke:

Wenn Sie den U-Bahnhof Möckernbrücke verlassen, bleiben Sie bitte bis zur Kreuzung Hallesches Ufer / Großbeerenstraße auf dem Gehweg auf der Kanalseite – der gegenüberliegende ist aktuell wegen Bauarbeiten gesperrt.