Tanz & Ökologie vernetzen

Volkspark Rehberge

Parcours in Berliner Parks “Tanz & Ökologie vernetzen

 

Weitere Termine:

12.8. Park am Gleisdreieck
19.8. Stadtpark Lichtenberg


Treffpunkt Parkeingang Transvaalstraße, 13351 Berlin
Standort
Beginn 14:00 (bitte erscheinen Sie 15 min. früher am angegebenen Treffpunkt)

Dauer: 120 Min

An drei unterschiedlichen Terminen präsentiert Tanz im August die Ergebnisse des Open Calls “Tanz & Ökologie vernetzen”, bei dem Berliner Künstler*innen dazu aufgerufen waren sich mit den Themen Natur und Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Von den insgesamt 22 Projekten werden an den Samstagen des Festivals jeweils 8 Kurzchoreografien in Parcours in Berliner Parks aufgeführt. Den Abschluss bilden die Projekte, die im Volkspark Rehberge am letzten Festivaltag gezeigt werden. Sie machen sinnlich erfahrbar, wie Kunst, Performance und Nachhaltigkeit zusammenhängen, und zwar umsonst und draußen.

Dies sagen die beteiligten Künstler*innen über ihre Arbeiten:

 

Ming Poon “Instructions for dying”
 
Manchmal wird uns erst durch die Akzeptanz unseres eigenen Todes klar, wie eng wir als Menschen miteinander verbunden sind, ebenso wie mit allen Nicht-Menschen und der natürlichen Welt. Anstatt sich dem Tod mit Angst und Verleugnung zu nähern, führt uns die “Instructions for dying” sanft dazu, in den Tod hineinzugehen und uns von ihm umarmen zu lassen.

*Dies ist eine audio-geführte partizipative Performance. Bitte bringen Sie Ihr eigenes Mobiltelefon und Kopfhörer mit, um die Arbeit zu erleben.

Konzept & Choreografie Ming Poon
Sounddesign Haesoo Jung
Stimmen AngieM (EN) & Sandra Hetzl (DE)
Grafikdesign Duy Hung Kieu

Diese Arbeit entstand zunächst als kurzes Tanzvideo für "Tanz vom Tod" (2021), ein Filmprojekt von Saskia Oidtmann.

 


Hea Min Jung “Because of you”

“Because of You” verbindet die Erinnerung an ein Kinderspiel mit koreanischem Schamanismus und ist eine Reflexion über die dynamische und fragile Beziehung zwischen Mensch und Natur. Ein chaotisches Netz aus elastischen Bändern verstrickt den Künstler und die ihn umgebenden Bäume. Was als potenzielle Einschränkung beginnt, verwandelt sich in eine Quelle kreativer Möglichkeiten und eine Feier der gegenseitigen Abhängigkeit.

Choreografie & Performance Hea Min Jung
Musik Sung Eun Jin

 


Renae Shadler & Collaborators “Under my Gaze – excerpt”

Die Sonne blickt auf die Erde, schafft und zerstört Leben, ist der Motor, von dem unsere Ökosysteme abhängen. "Under my Gaze" ist ein Ritual für unsere Zeit - geschaffen von der Choreografin Renae Shadler zusammen mit Aerocene - eine Skulptur, die von Luft aufgeblasen, vom Wind getragen und nur von der Sonne angehoben wird. In diesem kurzen Ausschnitt pulsieren Körper und Stimmen mit der Anziehungskraft und der brennenden Kraft dieses Solargiganten und zeichnen die Bewegungen der Sonne durch Gliedmaßen und Haut, durch Reflexion und Dunkelheit nach. Die Skulptur Aerocene gibt den unsichtbaren Kräften, die uns umgeben, einen ‘Körper’: Sie verbindet die erdgebundenen Tänzer*innen mit den luftigen und kosmischen Welten in einer sich wandelnden Landschaft aus schattenhaften Kreaturen und geschmolzenen Formen.

Konzept & Choreografie Renae Shadler
Performance emeka ene, Dorota Michalak, Renae Shadler
Bühnenbild Camille Lacadee
Kostümdesign Geraldine Arnold
Komposition Samuel Hertz
Dramaturgie Ally Bisshop, Maikon K
Produktion & Distribution Dörte Wolter

Inspiriert von Susurrus group, 2017-2020: Samuel Hertz, Maria Nurmela, Kalle Ropponen, Renae Shadler
Präsentiert von Renae Shadler & Collaborators in Kollaboration mit Aerocene Foundation.
Unterstützt von Fonds Darstellende Künste mit Förderung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR.

 


Patrycja Masłowska “Oryngham”

“Oryngham bedeutet ‘Danke fürs Zuhören’ in der Sprache der Pflanzen.” – Monica Gagliano
“Oryngham” ist ein Versuch, mit den Arten, die den Volkspark Rehberge bewohnen, eins zu werden. Die Bewegungen und Gesten, die während der aufmerksamen Besuche im Park gesammelt wurden, werden zusammen mit den organischen Textilien, die in seinem Boden wachsen, in das Ritual des gegenseitigen Zuhörens zwischen den Arten zerlegt.

Choreografie & Performance Patrycja Masłowska
Textildesign Julia Huber

 


Alvin Collantes & Jun Suzuki “Fluids (Ritual)”

Fluids ist ein eindrucksvolles Duett von Alvin Collantes und Jun Suzuki, das organische Bewegung, Tanz, japanische Mantras und Sprechgesang in einer improvisierten Hommage an ihre asiatischen Wurzeln vereint. Auf der Suche nach der Komplexität von Identität stellen sie ihren ortsspezifischen Performances das östliche Erbe den westlichen Gesellschaften gegenüber, indem sie die mystischen Erzählungen asiatischer Gottheiten, den Kampf um Akzeptanz und die fortwährende Erforschung kultureller Zugehörigkeit hierin miteinander verbinden.

Choreografie Alvin Collantes
Musik, Wörter Jun Suzuki

 


Iga Śśćk “Headflesh”

Das billigste Fleisch, das gemeinhin als ‘ganzes Huhn’ verkauft wird, liefert das häufigste Bild der Kopflosigkeit. In Headflesh köpft sich das Tier selbst, aber seine Wunde gedeiht und wird zum Motor der Bewegung. Als postgeschlechtlicher Cyborg, genetisch verändert und im Überfluss vermehrt, wendet sich das Huhn gegen die ödipale Kernfamilie.

Konzept Iga Śśćk
Performance Iga Śśćk mit Miiel Ferráez
Sound Miiel Ferráez, Iga Śśćk


Angelo Petracca & Wojtek Blecharz “Death Can Dance”

“Death can dance” ist eine Zusammenarbeit zwischen Petracca und Blecharz, die Ritual und ökologischen Aktivismus miteinander verbindet. Angelo recycelt Bewegungen aus seinen früheren Arbeiten und reflektiert über die Konsumbewegung, während Wojtek Lautsprecher vergräbt, die die ‘Beerdigung der Technologie’ symbolisieren. Eine unterirdische Klanglandschaft mit Donna-Haraway-Zitaten verdeutlicht unseren Einfluss auf die Natur.

Choreografie & Performance Angelo Petracca
Sound & Performance Wojtek Blecharz
Choreografische Assistenz Verdiana Gelao
Kostümdesign Nico Navarro Rueda

 


Shelley Etkin “Gut Instincts”

Wie kann der Verdauungstrakt ein Portal sein, um mit dem Darm-Gehirn unserer sozial-ökologischen Körper in Verbindung zu treten? Durch den gemeinsamen Akt des Teetrinkens gehen wir eine vielschichtige Verbundenheit mit bestimmten lokalen Heilpflanzen ein. Wie könnten diese Pflanzen unsere Eingeweide dazu anregen, sich in Solidarität und Reziprozität zu bewegen?

Dank an Jared Gradinger als Gesprächspartner und an die Landschaften und die Pflanzenverbündeten, die in dieser Arbeit vertreten sind.

Credits

“Tanz & Ökologie vernetzen” ist ein Projekt von Tanz im August / HAU Hebbel am Ufer. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die E.ON Stiftung.

Mit freundlicher Unterstützung von Grün Berlin sowie der Bezirksämter Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Lichtenberg. 

Am 19.8. in Kooperation mit dem Kultursommerfestival Berlin 2023.

Förderer
Eintritt frei
Hinweis:

Bitte melden Sie sich unter festival@tanzimaugust.de zur Teilnahme am Parcours an.
Treffpunkt Parkeingang Transvaalstraße, 13351 Berlin
Standort
Beginn 14:00 (bitte erscheinen Sie 15 min. früher am angegebenen Treffpunkt)
Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass auf dieser Veranstaltung Foto- und Videoaufnahmen erstellt werden.  

Vergangene Termine

Sa 26.8.

von 14:00 bis 16:00

Hinweis: Bitte melden Sie sich unter festival@tanzimaugust.de zur Teilnahme am Parcours an.

Spielorte