- 19.8., 20:00
Nguyễn + Transitory
suân ซ่วน
Premiere
Mehr erfahren - 20.8., 18:00
Nguyễn + Transitory
suân ซ่วน
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Nguyễn + Transitory verwandeln Räume in musikalische Architekturen, in denen die spektralen Resonanzen traditioneller Volksmusik und zeitgenössischer Formen verschmelzen. Ihre Praxis erforscht das transformative Potenzial von Klang, nicht nur als ästhetisches Medium, sondern als dramaturgische Kraft, die tief mit kognitiver Erinnerung, verlorenen Geschichten und kollektiven Erfahrungen in der Gegenwart verwoben ist. Anstatt die Unterschiede zwischen volkstümlichen Traditionen und zeitgenössischen Praktiken aufzulösen, schaffen Nguyễn + Transitory eine künstlerische Sprache, die aus der Reibung und produktiven Spannung zwischen diesen unterschiedlichen Formen entsteht. Durch diesen Dialog ermöglichen sie es jeder Tradition, ihre Integrität zu bewahren und gleichzeitig etwas völlig Neues hervorzubringen – einen sich entwickelnden Ausdruck, der sich zwischen Vergangenheit und Gegenwart bewegt, ohne eine von beiden zu privilegieren oder zu vermindern.
Ihre Projekte “Drifting to the Rhythms at the Southeast of Nowhere” (2025), “Yue หยื้อ / cham-cam” (2024) und “Symphony of Intimacies” (2022) veranschaulichen diesen Ansatz, bei dem Klangdramaturgien auf körperliche Choreografien treffen und einen Raum schaffen, in dem Vergangenheit und Gegenwart auf eine Art und Weise konvergieren, die sich der Sedimentierung der beiden widersetzt.
Im Zentrum ihrer Praxis steht die ständige Verhandlung zwischen der Reibung der Form und der Fluidität des künstlerischen Prozesses, wobei sie koloniale Rahmenbedingungen herausfordern, indem sie diese Überschneidungen zur Gestaltung neuer, pluraler Sprachen der Performance nutzen. Ihre früheren Arbeiten wie “Bird Bird, Touch Touch, Sing Sing” (2019) legten den Grundstein für ihre Erkundung räumlicher und klanglicher Grenzen, während “tres|hold” (2025) und “Topography of Vulnerabilities” (2020-2022) die Möglichkeiten von Klang als ortsspezifische Skulpturen weiter vorantrieben.
Für Nguyễn + Transitory ist die Vergangenheit kein statisches Erbe, sondern eine lebendige, transformative Kraft, die die Gegenwart kontinuierlich umgestaltet. Ihre Praxis widersetzt sich festen Ergebnissen und begreift den performativen Prozess als einen Ort des Werdens, an dem Klang, Raum und Geschichte ständig neu definiert und konstituiert werden.
Foto: Aitthiphon Sena
Premiere
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