Happy to Listen

Das Online-Format bietet die Möglichkeit, Künstler:innen, die Tanz im August verbunden sind oder im Rahmen des Festivals auftreten, aufmerksam zuzuhören. Sie definieren ihre eigenen Themen und erforschen selbst gewählte Diskurse, in denen neue Perspektiven, Kritikpunkte und Widersprüche sichtbar werden können. In Zeiten zunehmender Ungleichheiten in der globalen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, gesundheitlichen und ökologischen Krise sind wir überzeugt, dass wir lernen müssen, aufmerksam zuzuhören.
 
Dramaturgische Begleitung & Koordination: Ana Letunić

Termine 2022

5.8. | #1 Happy to Listen | Der Tanz ums Muttersein: Glorreiche und weniger glorreiche Gesichter einer Tanzkarriere
Moderation: Oona Doherty | Mit: Stephanie McMann & Louise Tanoto

Die Tanzkünstlerinnen Oona Doherty, Louise Tanoto und Stephanie McMann reflektieren über die Bedingungen im Vereinigten Königreich und Europa, unter denen sie mit kleinen Kindern arbeiten, auftreten, touren und Tanz entwickeln. Auch sprechen sie über die Veränderungen in ihrer künstlerischen Arbeit und die Herausforderungen ihrer beruflichen Laufbahnen seit ihrer Mutterschaft. Als Reaktion auf schwierige Bedingungen betrachten sie zudem Möglichkeiten, um die Vielfalt im Tanzbereich zu erhalten und die Aufführungsszene integrativer und anpassungsfähiger zu gestalten.

19.8. | #2 Happy to Listen | Indigene Perspektiven: erinnern, zurückfordern, wiederbeleben
Moderation: Martha Hincapié Charry | Mit: Gaia Lian & Shane Weeks

"Indigene Perspektiven: erinnern, zurückfordern, wiederbeleben", die virtuelle Begegnung zwischen Martha Hincapié Charry und ihren Gästen Gaia Lian und Shane Weeks, stellt die Arbeiten und das Engagement der beiden Künstler:innen und Aktivist:innen aus Brasilien und den USA vor, die den aktuellen dekolonialen Zustand und den Kampf auf dem amerikanischen Kontinent reflektieren. Dies tun sie aus ihrer Perspektive als Erb:innen der Linie der Kariri, Shinnecock und Quimbaya First Nations. Die Erinnerung an das Wissen der Vorfahren, die Rückgewinnung des Landes und die Wiederherstellung aller Beziehungen sind Teil ihrer Verkörperungspraxis, die untrennbar mit politischen Aspekten und dem Alltagsleben verbunden ist.

Alle Happy to Listens 2020-22

2021

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    #2 Happy to Listen

    Krump: Dancing Towards Togetherness
    Nora Amin im Gespräch mit Grichka Caruge und Dicko-Andrea Din

    Englisch, mit englischen und deutschen Untertiteln
     

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    Das Gespräch “Krump: Dancing Towards Togetherness” stellt die Welt des Krumpings vor und beleuchtet dabei sowohl deren gesellschaftspolitische Facetten als auch das Potenzial, durch die Kraft des Miteinanders, der Emotionalität und der Selbstautorschaft zur Dekolonisierung des Tanzes in Deutschland und Europa beizutragen. Grichka Caruge ist der Choreograf von "A Human Race: The Rite of Krump", einer Produktion der Tanzkomplizen, die den Versuch unternimmt, die Bühne für neue und relativ junge Spielarten des urbanen und gemeinschaftlichen Tanzes zu öffnen und gleichzeitig die Sprache des Krump selbst im Sinne eines choreografierten Stücks zu erweitern und zu transformieren. Im Gespräch mit Dicko-Andrea Din geht es unter anderem um die Auswirkungen von Krumping auf persönliches Wachstum und psychologisches Empowerment, was auch im Hinblick auf die Nutzung von Tanz für vielfältige soziokulturelle Praktiken und insbesondere die Arbeit mit Jugendlichen relevant wird. Das Gespräch wird von Nora Amin moderiert, deren Anliegen es ist, den kritischen Diskurs über die Dekolonisierung des Tanzes mit der Geschichte und den Potenzialen des Krump in seiner ganzen Vielschichtigkeit zu verweben.

    Weitere Informationen zu Krump finden Sie unter:

    “Making Peace” – Essay über Krump von Nora Amin (auf Englisch)
    Artikel von Lucia Matzke auf tanzraumberlin.de
    Dossier mit Hintergründen zur Produktion “A Human Race” (PDF)
    Begleitmaterial zum Stück “A Human Race” (PDF)

    Grichka Caruge ist Mitbegründer der RAF CREW (seit 2007), mit der er 2009 die HIP HOP World Championships gewann. Er war Co-Choreograph von "RAF city'z" (2010) und gründete 2009 das Kollektiv "Madrootz", das viele französische Pioniere der Krump-Bewegung, aber auch internationale Größen zusammenbringt. Seit 2013 ist er künstlerischer Leiter des International Illest Battle, eines internationalen Krump-Treffens. Im Jahr 2017 war er Co-Choreograph des Kurzfilms Les Indes Galantes von Clément Cogitore.

    Dicko-Andrea Din nahm an mehreren Battles und Wettbewerben wie Buckyard (Prag), EBS (Düsseldorf), 1st of May Battle (Berlin) teil. Sie unterrichtet Hip Hop & Krump für Kinder/Jugendliche und Erwachsene und arbeitet in Projekten wie Urban Feminism (Tanz im August), sowie in Projekten mit Flying Steps Entertainment, unter anderem  bei einem Auftritt in dem Film Into The Beat. Sie ist Gründungsmitglied des Frauen-Tanz-Kollektivs Walashé (mit Sitz in Berlin). Seit 2019 ist sie Teil der Aura Fam (Deutschland, Frankreich, Indonesien).

    Nora Amin ist Performerin, Autorin, Choreografin und Theaterregisseurin, sowie Gründerin des landesweiten ägyptischen Projekts für das Theater der Unterdrückten und des dazugehörigen arabischen Netzwerks; darüber hinaus Gründerin der unabhängigen Theatergruppe Lamusica, mit der sie 40 Produktionen in den Bereichen Tanz, Theater und Musik inszenierte und produzierte. Seit 2015 lebt sie in Berlin. Derzeit ist Amin Mitglied des Lenkungsausschusses des Tanzvermittlungszentrums (TVZ) und Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums des Internationalen Theaterinstituts. Autorin von "Migrating the Feminine" und "Tanz der Verfolgten" (MSB Matthes & Seitz).

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    #1 Happy to Listen


    Die Bühne verkrüppeln: Behinderung und ihre Repräsentationen
    Chiara Bersani im Gespräch mit Mara Pieri

    Englisch, mit englischen und deutschen Untertiteln
     

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    Im Dialog reflektieren Chiara Bersani und Mara Pieri die vielfältigen Berührungspunkte von Behinderung und Krankheit mit dem zeitgenössischen Denken. Indem sie künstlerische und akademische Perspektiven verknüpfen, hinterfragen sie die Darstellung von Behinderung, die Erwartungen, die an Menschen mit Behinderung gestellt werden und schließlich, was es bedeutet, in einem (post-)pandemischen Szenario ein/e behinderte/r Performer*in zu sein.

    Chiara Bersani ist eine italienische Künstlerin, die sich mit Körperpolitik und der Interaktion zwischen den von uns geschaffenen Bildern und der Gesellschaft beschäftigt. Als Aktivistin setzt sich Bersani für die Inklusion von Künstler:innen mit Behinderung in der darstellenden Kunstszene ein. Seit 2009 hat sie mehrere hochgelobte Performance- und Installationsarbeiten geschaffen, darunter ihre 2013 begonnene "Political Body Series", "The Olympic Games", koproduziert von K3 Kampnagel und dem europäischen Projekt ‘BeSpectACTive!’ im Jahr 2017 sowie ihr Solo "Gentle Unicorn", ausgewählt für ‘Aerowaves’ 2019. Zu ihren langjährigen und regelmäßigen Mitarbeiter:innen gehören Marco D'Agostin, Matteo Ramponi, Babilonia Teatri, Alessandro Sciarroni und der Kulturverein Corpoceleste_C.C.00#. Weitere wichtige Kooperationspartner sind die in Madrid ansässige Kompanie La Tristura, der Choreograf Jérôme Bel und der Regisseur und Dramatiker Rodrigo Garcia.

    Mara Pieri ist Postdoktorandin an der Universität von Coimbra (Portugal). Ihr intersektionaler Forschungsansatz verbindet Disability Studies, Queer Theory und Crip Studies in der Betrachtung von Behinderung und Queerness. Sie hat außerdem das Projekt "Chroniqueers" ins Leben gerufen, das die Erfahrungen von LGBTQ+-Personen mit chronischen Krankheiten schildert.

Happy to Listen 2020